Bestandsaufnahme nach zehn Jahren Bergbauende im Saarland: Vertreter des RAG-Konzerns, darunter der Regionalbeauftragte für die Saar, Stefan Hager, der Bürgermeister der Gemeinde Ensdorf, Jörg Wilhelmy, der Leiter der Oberen Baubehörde im saarländischen Innenministerium, Daniel Kempf, und der Geschäftsführer der SHS Strukturholding Saar, Valentin Holzer (Foto ganz rechts), widmeten sich in einer Podiumsdiskussion an dem ehemaligen Bergwerk Ensdorf der Frage, wie der einstige Industriestandort zu einem Zukunftsstandort mit überregionaler Strahlkraft entwickelt werden kann.
Anknüpfend an den Masterplan von 2016, der ein Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept umfasst, wurde anlässlich der Veranstaltung eine Absichtserklärung (LOI) unterzeichnet, der die zielgerichtete künftige Umsetzung zum Inhalt hat. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung des Bergwerksgeländes inklusive Bergehalde und Absinkweiher hin zu einem Standort für Gewerbe, Dienstleistung und Tourismus. Dabei geht es auch um die künftige Trägerschaft, wenn das knapp 90 Hektar große Gelände 2030 aus der Bergaufsicht entlassen wird.
Valentin Holzer führte aus, dass die Strukturholding Saar über umfangreiche Erfahrungen in Sachen Strukturwandel verfüge, besonders durch die Entwicklung der beiden ehemaligen Bergwerksflächen in Reden und Göttelborn. „Man muss wissen, welche Nutzung man anstrebt“, sage Holzer vor den etwa 60 Besuchern der Podiumsdiskussion. „Dazu ist der LOI der ein erster wichtiger Schritt. Er weist Wege auf, wie die beteiligten Parteien ein gemeinsames Verständnis erreichen können und wie die einzelnen Elemente des Standortes zusammengeführt werden sollen.“
Holzer sagte, dass die SHS ihre Erfahrung in die Revitalisierung ehemaliger Bergwerksstandorte und des sogenannten Brownfield-Developments weiterhin einbringen werde. Er betonte das Potenzial, welches der Standort Duhamel für die Bereiche Gewerbe, Dienstleistung und Tourismus mitbringe. „Die vorhandene Infrastruktur und Verkehrsanbindung an der Saarschiene sind absolute Pluspunkte für den Standort.“ Wichtig sei, dass man frühzeitig klare Zielsetzungen formuliere, zum Beispiel, welche Art von Tourismus man wolle, sagte Holzer.