Vom 21. bis 24.11. findet das 2. Camp des InSaar EU-Hubs – ein im Sommer von gwSaar und KIST Europe gegründetes Programm für koreanische Start-ups – in Saarbücken statt. Ziel ist, die Gespräche zu Ansiedlungen im Land und inter-nationalen Netzwerken fortzusetzen. Mit dem Start-up Mapsea, das heute seinen Standort am KIST Europe einweihte, hat das InSaar-Programm seinen ersten Erfolg.
Nach dem Boot-Camp (September) in Saarbücken mit elf koreanischen Start-ups und dem folgenden Camp (Oktober) in Korea absolvieren nun vier ausgewählte Start-ups ihr Gründungs-Camp (21. – 24.11.) in Saarbrücken. Auf der Agenda stehen Beratungen zur Ansiedlung, Finanzierung und zum Aufbau internationaler Netzwerke.
Ein erster Erfolg des Programms ist die heute erfolgte Ansiedlung des Start-ups Mapsea am KIST Europe (Korean Institute of Science and Technology). Mapsea entwickelt ein einzigartiges Navigationssystem für die Schifffahrt. Das System verspricht die Minimierung von Havarie- und Kollisionsrisiken durch die Abbildung des Ist-Zustands inklusive aller Gefahrenquellen auf dem Meer und in Hafenanlagen. Für Schiffsnavigatoren, die sich bis heute auf ihre Sicht verlassen müssen, könnte die Anwendung eine Revolution darstellen.
Die Basis für diese und mögliche weitere Ansiedelungen wurde im Juni geschaffen, als im Beisein von Wirtschaftsminister Jürgen Barke ein MoU zur intensiven Zusammenarbeit zwischen der IBK (Industrial Bank of Korea), gwSaar und KIST Korea unterzeichnet wurde.
„Korea ist eine aufstrebende Startup-Nation. Hier liegt enormes Innovationspotential. Daher freut es mich, dass wir mit unserem Programm erste Erfolge einfahren. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit Insaar eine einzigartige und attraktive Chance für koreanische Start-ups bieten. Korea ist zweifellos ein besonderer Partner für das Saarland und wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit“, sagt Wirtschaftsminister Jürgen Barke.
„Wir freuen uns über den ersten Erfolg des InSaar EU-Hubs. Die Ansiedelung von Mapsea zeigt: das Programm trägt Früchte. Aufgrund der guten IT- und Innovationslandschaft in Kombination mit dem gemeinsamen Beratungsangebot hat das Saarland gute Chancen zum Brückenkopf für koreanische Start-ups in Deutschland zu werden. Daher arbeiten wir bereits an einer Fortsetzung für das nächste Jahr und einer Verstetigung des Programms“, ergänzt Thomas Schuck, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Saar.
„Das Saarland ist ein ausgesprochen freundlicher Ort für koreanische Unternehmen. Die Beratung und Unterstützung, wie wir sie von der gwSaar und den iPartners erhalten, die exzellente Forschungs- und Wirtschaftslandschaft, das internationale Netzwerk sowie die Infrastruktur am InSaar findet man sonst nirgends. Das sehen wir als Garant für den Erfolg unserer europäischen Niederlassung“, erklärt Jisoo Kim, Gründer und CEO von Mapsea.
Auch die anderen teilnehmenden Start-ups stehen für innovative Produkte: Die Bandbreite reicht von Therapieansätzen für Retinaerkrankungen, über Folien, die situativ zwischen blickdicht und transparent wechseln, bis zu IT-Lösungen, die Unternehmen Kostenersparungen bei der Cloudnutzung versprechen.
„Das Gründungs-Camp setzt zwei Schwerpunkte: Die Start-ups intensivieren ihre Unternehmenskontakte und loten Gründungsmöglichkeiten im Saarland aus. Die Industrial Bank of Korea bewertet die Arbeit des InSaar-Programms durchgängig positiv, so dass künftig jährlich zwei Camps im Saarland stattfinden sollen. Dadurch wird sich die Attraktivität des Saarlandes für junge koreanische Unternehmen erheblich steigern“, sagt Ted Kim, CEO von iPartners und Repräsentant der gwSaar.
Der InSaar EU-Hub
Entwickelt und umgesetzt wird das Programm InSaar von gwSaar, KIST Europe, dem koreanischen Partner der gwSaar, iPartners, und der Kanzlei Martin Bernhardt in Kooperation mit weiteren saarländischen Akteuren. Unterstützer und Förderer der Start-ups ist die Industrial Bank of Korea (IBK). Die größte Bank Koreas hatte sich im Mai 2023 zu einer engen Zusammenarbeit mit dem Saarland entschieden. Mehr als 600 Start-ups sind in ihrem Förder-Portfolio. Die besten sollen bei ihrer Internationalisierung in der EU, welche vom Saarland ausgehen soll, unterstützt werden.
Die teilnehmenden Start-ups
Name | Tätigkeitsfeld |
Mapsea | marines Geoinformationssystem auf Basis künstlicher Intelligenz (www.mapseacorp.com) |
Vsion | steuerbare „Opak-Klar-Folien“ für Fenster und andere Medien |
Wondermove | SaaS-Lösung zur Reduzierung von Cloudkosten (www.wondermove.net/S-kuber) |
Celliaz | biopharmazeutisches Unternehmen, das Protein- und Antikörper-therapeutika entwickelt, die die Regeneration der Netzhaut fördern (www.celliaz.com) |
Foto:
Eröffnung des Standorts von MapSea am KIST mit Jisoo Kim (Gründer/CEO Mapsea), Ted Kim (Repräsentant gwSaar, CEO von iPartners), Dr. Soo Hyun Kim (Institutsdirektor KIST Europe), RA Martin Bernhardt, Jeongho Seo (Abteilungsleiter Global Cooperation Department KIST Europe), Anja Petschauer (gwSaar), Soon Um (gwSaar)